/> Kohlelobby raus aus unseren Schulen
Was ist der Inhalt des Materials?

Download Unterrichtmaterial "Klimaschutz und CCS"

Das Unterrichtsmaterial und die dazugehörigen Arbeitsblätter haben einen neutralen Anschein, suggerieren jedoch, dass Klimaschutz in Deutschland ohne CCS nicht geht. Das ist jedoch umstritten. Obwohl das Material kurz auf Probleme beim Einsatz von CCS eingeht, werde diese als beherrschbar dargestellt; vgl. dazu den Punkt Sicherheit: Schon der Titel „Aber sicher“ macht klar worum es geht. Es wird alles überwacht, Risiken sind beherrschbar und bei einem Unglück kann schnell geholfen werden. Siehe: „(Durch)…den Einsatz von Hubschraubern konnte das ausgeströmte CO2 verwirbelt und wieder eine normale CO2-Konzentration in der Senke hergestellt werden“ (Seite 19 im Material „Klimaschutz und CCS)

In den Aufgaben für die Schüler heißt es beispielsweise, dass sie eine Pressemitteilung über die Pro und Kontra-Argumente der CO2-Speicherung schreiben sollen. Als Basis dafür dient ein Artikel über die sichere Speicherung von Erdgas in Berlin-Spandau. (vgl. Arbeitsblatt 8, Seite 33 und Seite 24 im Material „Klimaschutz und CCS) und nicht etwa ein Artikel, der differente Positionen aufzählt.

Bedenkenswert finden wir weiterhin, dass es unter dem Punkt „Einsatz im Unterricht“ heißt: „Die moderierende Lehrkraft führt die Klasse am Ende aller Präsentationen in eine offene Diskussion, in der die erarbeiteten Pro- und Kontra-Argumente ausgetauscht werden. Zusätzlich können Sie die Einstellung Ihrer Klasse zu CCS durch eine Abstimmung zu Beginn und am Ende der Lerneinheit abfragen.“ (Seite 24 im Material „Klimaschutz und CCS)

Wir meinen , falls im Unterricht nur auf die Materialien des IZ-Klima zurückgegriffen wird und keine kritischen Information von Umweltverbänden, dem Sachverständigenrat für Umweltfragen der Regierung oder Bürgerinitiativen gegen CO2-Endlager zusätzlich eingesetzt werden, dürfte es in Schulklassen zu keiner ausgewogenen Diskussion über CCS kommen. Und man kann sich gut vorstellen, wie die Abstimmung unter den Schülern ausgeht.

Wie es weiter geht , siehe unter Neues...

 

Falsche Hoffnung CCS

Zu einem Stolperstein für den Schutz des Klimas kann die von den Energiekonzernen ins Spiel gebrachte Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CO2) aus Kohlekraftwerken werden. Zu diesem Ergebnis kommt Greenpeace-Report Falsche Hoffnung. Die sogenannte CCS-Technologie steht für Kohlekraftwerke noch nicht zur Verfügung, vergeudet laut Report erhebliche Mengen an Energie und Rohstoffen und wird die Strompreise zudem massiv steigen lassen. Greenpeace fordert, alle Investitionen vorrangig in Erneuerbare Energien und Energieeffizienz zu lenken.

Die Abscheidung und Speicherung von CO2 massiv beworben und als grünes Deckmäntelchen für den Bau von Kohlekraftwerken missbraucht. Das von der Kohlelobby gegründete Informationszentrum Klima lädt sogar den Vorsitzenden des UN-Klimarats IPCC, Rajendra Pachauri, zu einer CCS-Veranstaltung ein.

Deutschland kann sich nicht für eine fossile Technik in neuem Gewand entscheiden, von der wir heute noch nicht wissen ob sie jemals funktioniert. Wir müssen auf Erneuerbare Energien setzen, die verfügbar sind und deren Ausbaupotenzial gewaltig ist, so Gabriela von Goerne. Greenpeace hat mit seinen Energieszenarien energy [r]evolution und Plan B gezeigt, wie sich Treibhausgase global um fünzig Prozent bis zum Jahr 2050 verringern lassen und wie Deutschland seine Treibhausgase um 40 Prozent bis 2020 reduzieren kann.

Quelle: Greenpeace; PM inkl. Download der Studie "Falsche Hoffnung"