/> Kohlelobby raus aus unseren Schulen
Neue Entwicklungen

Ende Januar 2010: Der Senat von Berlin antwortet auf Kleine Anfrage

Senat: "Die Veröffentlichung derartiger Kurz-informationen ist zeitlich begrenzt"
"In der Verantwortung der einzelnen Lehrkraft liegt es, diese Materialien so einzusetzen"
Aber klaro, lieber Senat dementieren und Verantwortung abschieben
Download Kleine Anfrage mit Antworten des Senates in pdf

Mitte Januar 2010: LISUM löscht augenscheinlich Material

Bei einer Stichprobe am 19. Januar 2010 ist das Material der Kohle-Lobbyorganisation "IZ-Klima" augenscheinlich nicht mehr auf dem landeseigenen Bildungsserver LISUM zu finden.

Mitte Dezember 2009: Grüne-Fraktion Berlin fragen den Senat kritisch

Am 17. Dezember 2009 reichte die Fraktion der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus eine kritische Kleine Anfrage an den Senat von Berlin. Unter dem Titel "Material der Kohlelobby auf dem Berliner Bildungsserver?" fragte der energiepolitische Sprecher der Berliner Grünen, Michael Schäfer u.a. warum der landeseigene Bildungsserver Material der Kohle- Lobbyorganisation "IZ-Klima" verbreitet.

Anfang November 2009: LISUM ändert Einleitungstext

Nach erfolgreicher Intervention der Brandenburger Landtagsabgeordneten Sabine Niels (Grüne) änderte der BildungsserverBerlinBrandenburg (LISUM) den einleitenden Text zum Unterrichtsmaterial und strich folgenden Passus:

„Mit dieser Broschüre kann CCS im Unterricht ausführlich behandelt werden, so dass Schülerinnen und Schüler fundiert an der aktuellen Klimaschutzdebatte teilnehmen können.“

Außerdem wurde folgender Passus eingefügt und weitere Unterlagen zum Download angeboten:

"Um im Unterricht verschiedene Perspektiven darstellen zu können, empfehlen wir drei weitere Materialien des Bundesumweltamtes, u.a. des Sachverständigenrates und des Bundesministeriums (BMBF)."

Hinweise auf die Herkunft des Material aus dem großindustriellen Umfeld fehlen weiterhin.

Anfang Oktober 2009: Lehrerwink ergänzt Angebot mit WWF-Interview

Die Umweltorganisation WWF (World Wide Fund For Nature) erklärt in einem Interview seine Position zum Thema CCS. Auf CCS.Lehrerwink wird das Interview als ergänzendes Unterichtsmaterial angeboten.

Zu Bedenken ist hierbei, dass die Position des WWF als Befürworter von CCS in der Umweltbranche als umstritten angesehen wird. So durfte der WWF seine moderate Kritik an CCS auch auf einem Kongress des IZ-Klima darstellen. Andere Verbände wie Greenpeace und der BUND sehen das Thema CCS wesentlich kritischer.

Auf dem Bildungsserver BerlinBrandenburg (LISUM) ist das WWF-Interview jedoch nicht zu finden. (Stand 18.November 2009)

 

RWE stoppt CSS Kraftwerk Köln-Hürth
12.November.2009

Stromkonzern RWE tritt beim geplanten CCS-Versuchskraftwerk in Köln-Hürth auf die Bremse und will Investitionen zurückstellen - vorerst. Der ursprüngliche Zeitplan sei nicht mehr zu halten, so das Unternehmen. Grund sei das noch ausstehende CCS-Gesetz und die mangelnde Akzeptanz in der Bevölkerung für die Kohlendioxid-Einlagerung. "Auf Eis gelegt" sei das Versuchskraftwerk damit allerdings nicht. 

Man habe lediglich "Tempo herausgenommen": Bereits Anfang 2015 sollte das Versuchskraftwerk für die Kohlendioxid-Abscheidung und Lagerung CCS (Carbon Capture and Storage) ursprünglich ans Netz gehen. Geplant sind Investitionen in Milliardenhöhe. Vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen sei ein "Zurückstellen der ersten Schritte zur Umsetzung" nötig, so eine Sprecherin des Unternehmens. Die Planungen liefen jedoch weiter.

Quelle: wir-klimaretter.de